Wirkdruckgeber
Messblenden, Düsen und Venturirohre – Übersicht
Unterkritisch betriebene Wirkdruckgeber arbeiten nach dem Bernoulli-Gesetz und werden entsprechend der internationalen Norm DIN EN ISO 5167 ausgelegt und hergestellt. Sie sind Wirkdruckgeber für die Messung der mittleren Durchflussgeschwindigkeit und des Massenstroms.
Wirkdruckgeber mit geeigneten Differenzdruckaufnehmern werden bei Durchflussmessungen von Flüssigkeiten, Gasen und Dämpfen in reiner Phase in Rohrleitungen eingesetzt. Da die Geber keine beweglichen Teile besitzen und nahezu wartungsfrei arbeiten, wird dieses betriebssichere Verfahren bevorzugt in chemischen und technischen Prozessen angewendet.

Hauptmerkmale
- Halsdurchmesser d von 5 bis 500 mm
- Nennweiten von DN 10 bis DN 500
- Gerader Auslauf: min. 2 x DN
- Anschluss über Flansche
- Saugbetrieb zur freien Ansaugung von Atmosphäre
- Schnelle Ansprechzeit und gute Genauigkeit
- Sehr gute Langzeitstabilität, keine bewegten Teile
SAO Einlaufdüse
SAO-Düsen (Smooth Approach Orifice) sind Einlaufdüsen zur freien Ansaugung von Luft. Sie sind sind die erste Wahl bei Anwendungen, in denen bei der Messung nur ein geringer Druckabfall auftreten darf. Sie werden nach VDI/VDE 2041 in Anlehnung an die Norm DIN EN ISO 5167 Teil 3 ausgelegt.
SAO-Düsen sind für die Messung von großen Durchflüssen von Luft bei freier Ansaugung von Atmosphäre geeignet, besonders wenn kurze Gesamtlängen und geringe bleibende Druckverluste notwendig sind. Dank ihrer effizienten Druckrückgewinnung zeigen sie einen sehr geringen bleibenden Druckverlust. Dieser hängt von der Ausführung des Einlaufs und dem Ausgangskonus ab.
Eigenschaft | Funktionsumfang |
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Material | Aluminium / Edelstahl |
Wirkdruckbereich | Std. ca. 1 - 20 mbar; Individuelle Auslegung möglich |
Nenndruck | PN 6 bis PN 16 |
Nennweite | DN 10 bis DN 500 |
Einschnürungs- Durchmesser d |
Individuell auf Anforderungen unter Berücksichtigung entsprechender Normen wie DIN ISO EN 5167 und Vorschriften wie VDI/VDE 2041 errechnet |
Druckverlust | Bleibender Druckverlust, je nach Öffnungsverhältnis und -winkel des Diffusors ca. 10-25% vom Wirkdruck |
Entnahmestutzen | Std. 12 mm Stutzen mit G1/8"i; oder nach Vorgabe |
Kennzeichnung | Typenschild auf der Anströmseite mit: S/N, PN, D, d und Werkstoff |
Einbau | Direkt am Eingang einer Rohrleitung |
Einbaulängen | Hauptsächlich abhängig von Anschlussdurchmesser D am Auslauf. Der Öffnungswinkel α des Auslaufkonus ist festgelegt(6 ... 12°). Die Länge ist üblicherweise zwischen 200 und 1200 mm. Das Öffnungsverhältnis β=d/D sollte zwischen 0,4 und 0,8 liegen. |
Gerade Ein- und Auslauflängen |
Offene Ansaugung, Min. 5 x D Auslauf |
H800 Klassische Venturirohre
Klassische Venturirohre H800 werden nach der Norm DIN EN ISO 5167 Teil 4 mit Flansch-Anschluss oder zum Einschweißen gefertigt. Sie sind erste Wahl bei der Durchflussmessung von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten, bei denen es auf kurze Rohrlänge und niedrigen Druckverlust ankommt.
Gegenüber vergleichbaren anderen Wirkdruckgebern nach ISO 5167 werden deutlich kürzere gerade Ein-/ Auslaufstrecken benötigt. Bei großen, ganz aus Stahlblech hergestellten Venturirohren ist zudem das Gewicht wesentlich geringer als bei vergleichbaren Venturidüsen. Der bleibende Druckabfall beträgt ca. 15 bis 20 % vom gemessenen Differenzdruck.
Eigenschaft | Funktionsumfang |
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Material | Aluminium / Edelstahl |
Wirkdruckbereich | Std. ca. 1 - 20 mbar; Individuelle Auslegung möglich |
Nenndruck | PN 6 bis PN 400 |
Nennweite | DN 50 bis DN 1000 |
Einschnürungs- Durchmesser d |
Individuell auf Anforderungen unter Berücksichtigung entsprechender Normen wie DIN ISO EN 5167 und Vorschriften wie VDI/VDE 2041 errechnet. |
Druckverlust | Bleibender Druckverlust, je nach Öffnungsverhältnis und -winkel des Diffusors ca. 5 - 15 % vom Wirkdruck |
Entnahmestutzen | Std. 12 mm Stutzen mit G1/8"i; oder nach Vorgabe |
Kennzeichnung | Typenschild auf der Anströmseite mit: S/N, PN, D, d und Werkstoff |
Einbau | Zwischen Flansche und eingeschweißt in waagerecht, senkrecht oder schräg verlaufende Rohrleitungen. |
Eibaulängen | Hauptsächlich abhängig vom Einschnürungs- durchmesser d. Der Öffnungswinkel α der Ein- und Auslaufkonen ist festgelegt. Die Länge ist normalerweise zwischen 250 und 5000 mm. Bezogen auf ein mittleres Öffnungsverhältnis β= 0,6. |
Gerade Ein- und Auslauflängen |
Min. 2,5 x D Ein- und 1 x D Auslauf |
Hauptmerkmale
- Halsdurchmesser d von 10 bis 800 mm
- Nennweiten von DN 25 bis DN 1000
- Gerader Ein-/Auslauf: min. 2,5 x D / 1 x D
- Anschluss über Flansche oder Anschweißung
- Vakuum- oder Überdruckbetrieb
- Schnelle Ansprechzeit und gute Genauigkeit
- Sehr gute Langzeitstabilität, keine bewegten Teile
Hauptmerkmale
- Halsdurchmesser d von 10 bis 800 mm
- Nennweiten von DN 25 bis DN 1000
- Gerader Ein-/Auslauf: min. 4 x DN / 2 x DN
- Anschluss über Flansche oder Anschweißung
- Vakuum- oder Überdruckbetrieb
- Schnelle Ansprechzeit und gute Genauigkeit
- Sehr gute Langzeitstabilität, keine bewegten Teile
DV700 Normdüse
Normdüsen DV700 werden nach der Norm DIN EN ISO 5167 Teil 3 mit Flansch-Anschluss oder zum Einschweißen gefertigt. Sie sind erste Wahl bei der Durchflussmessung von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten, bei denen es auf kurze Rohrlänge und niedrigen Druckverlust ankommt.
Gegenüber vergleichbaren anderen Wirkdruckgebern nach ISO 5167 werden deutlich kürzere gerade Ein-/ Auslaufstrecken benötigt. Bei großen, ganz aus Stahlblech hergestellten Venturirohren ist zudem das Gewicht wesentlich geringer als bei vergleichbaren Venturidüsen. Der bleibende Druckabfall beträgt ca. 15 bis 20 % vom gemessenen Differenzdruck.
Eigenschaft | Funktionsumfang |
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Material | Allgemeine Baustähle RSt37-2 Rostfreie Edelstähle 15Mo3 Unlegierte Qualitätsstähle C22.8, X6CrNiTi1810 Warmfeste Baustähle 16Mo3 Kunststoffe (PP, PVC) 13CrMo45 |
Wirkdruckbereich | Std. ca. 1 - 20 mbar Individuelle Auslegung möglich |
Nenndruck | PN 6 bis PN 100 |
Nennweite | DN 50 bis DN 800 |
Einschnürungs- Durchmesser d |
Individuell auf Ihre Anforderungen unter Berücksichtigung entsprechender Normen wie DIN ISO EN 5167 und Vorschriften wie VDI/VDE 2041 errechnet |
Druckverlust | Bleibender Druckverlust, je nach Öffnungsverhältnis β=d²/D² ca. 10 - 15 % vom Wirkdruck |
Entnahmestutzen | Je ein Entnahmestutzen am Eingang und am engsten Querschnitt. Auf Wunsch sind auch mehr als 2 Entnahmestutzen oder Spülanschlüsse möglich. |
Kennzeichnung | Auf dem Außen- Ø der Düse nach DIN 19205, zusätzlich mit Chargen-Nummer und Prüfstempel. |
Ausführung A | Endflansche aufgeschoben und dichtgeschweißt. Anwendung bis max. 300 °C. Minus-Druckentnahme über eine Ringkammer. |
Ausführung B | Endflansche vorgeschweißt. Durchstrahlungsprüfung der Rundnähte möglich. Anwendung bis max. 450 °C. Minus-Druckentnahme als Einzelanbohrung. |
Zubehör | Kondensatgefäße und Absperrventile auf Wunsch angeschweißt oder lose beigefügt |
MBL500 Blenden-Messstrecke
Blenden-Messstrecken werden mit verschiedenen Wirkdruckgebern wie Blenden oder Düsen mit fest angeschlossenen Ein-/Auslaufrohren zur Verwendung auch bei hohen Drücken und Temperaturen nach Norm DIN EN ISO 5167 Teil 2 und 3 gefertigt. Sie erfüllen die Mindestanforderungen an gerade Ein-Auslauflängen und mechanische Ausführung nach Norm.
Sie kommen als Wirkdruckgeber zur Durchflussmessung von Gasen, Dämpfen und Flüssigkeiten vorwiegend in kleinen Rohrleitungen bis DN 100 zum Einsatz. Durch Verwendung von kalibrierten Strecken erhält man genaue Berechnungswerte für den Durchfluss. Zudem ermöglicht die Austauschbarkeit des Messeinsatzes eine einfache Änderung des Messbereiches.
Eigenschaft | Funktionsumfang |
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Material | Fertigung in verschiedenen Werkstoffen und Sonderwerkstoffen möglich. Insbesondere bei hohen Temperaturen und aggressiven Medien muss der spezielle Anwendungsfall beurteilt werden. |
Werkstoff- prüfungen |
Auf Wunsch können für die verwendeten Werkstoffe Bescheinigungen über Materialprüfungen z.B. nach EN 10204 geliefert werden. |
Wirkdruck- entnahme |
Der Wirkdruck wird in einem Abstand a1 und a2 von der Blendenscheibe entnommen. Man unterscheidet zwischen Flansch-Druckentnahme nach DIN 19214 und DD/2-Druckentnahme in der Rohrleitung, wobei hier a1 gleich Rohrleitungsdurchmesser D und a2 gleich D/2 ist. In Sonderfällen kann die Wirkdruckentnahme normähnlich als Eckentnahme im Flansch erfolgen . |
Wirkdruckbereich | Std. ca. 1 - 20 mbar; Individuelle Auslegung möglich |
Nenndruck | PN 6 bis PN 100 |
Nennweite | DN 10 bis DN 200 |
Einschnürungs- Durchmesser d |
Individuell berechnet auf die Anforderungen unter Berücksichtigung entsprechender Normen wie DIN ISO EN 5167 und Vorschriften wie VDI/VDE 2041. |
Druckverlust | Bleibender Druckverlust, je nach Öffnungsverhältnis d:D ca. 30 - 80 % vom Wirkdruck |
Entnahmestutzen | Std. 12 mm Stutzen mit G1/8"i; oder nach Vorgabe |
Kennzeichnung | Nummer des Drosselgerätes, PN, D, d, Durchflussrichtung und Kennzeichnung der Entnahmestutzen durch + und - |
Einbau Typ F | Zwischen Flansche / eingeschweißt in waagerecht, senkrecht oder schräg verlaufende Rohrleitungen. |
Einbau Typ S | Zum Einschweißen in Rohrleitung. Maße wie MBL 500F. |
Einbau-Hinweis | Gegenflansche, Schrauben und Dichtungen gehören nicht zum Lieferumfang einer Messstrecke. Bei den Dichtungen sind die Vorschriften bezüglich Medium und Betriebsbedingungen zu beachten. Dichtungsart: glatt, Rücksprung DIN 2513 oder Nut DIN 2512. |
Eibaulängen | je nach Nennweite ca. 50 bis 4000 mm |
Gerade Ein- und Auslauflängen |
Min. 2,5 x D Ein- und 1 x D Auslauf |
mögliches Zubehör | Gegenflansche, Schrauben und Dichtungen zum Einbau, Absperrventile, Kondensatgefäße, Messleitungsgefäße und Ventilblöcke... |
Hauptmerkmale
- Bohrungsdurchmesser d von 1 bis 800 mm
- Nennweiten von DN 10 bis DN 1000
- Gerader Ein-/Auslauf: min. 10 x DN / 5 x DN
- Anschluss über Flansche
- Vakuum- oder Überdruckbetrieb
- Schnelle Ansprechzeit und gute Genauigkeit
- Sehr gute Langzeitstabilität, keine bewegten Teile
Zubehör
Wir bieten auch weiteres Zubehör an Messtechnik für die Durchflussmessung an. Neben passenden Sensoren für die Messstrecke sind auch komplette Auswerteeinheiten für Plug-and-Play Messungen möglich.